„Rom ist eine Welt, und man braucht Jahre, um sich nur erst drinnen gewahr zu werden. Wie glücklich find‘ ich die Reisenden, die sehen und gehen.“
Johann W. von Goethe, Italienische Reise
Voll und lebendig ist es inzwischen rund ums Jahr, schließlich ist die ewige Stadt seit jeher eines der beliebtesten Städte-Reiseziele Europas. Kolosseum, Vatikan, Spanische Treppe, Trevi Brunnen, Piazza Navona und Campo die Fioiri ziehen die Besucher an – dazu Shopping, Cucina Italiana, Dolce Vita und die vermutlich besten Kaffee-Bars der Welt: Oh Herz, was begehrst Du mehr.
Moment, da fällt uns schon eine Sache ein, denn eine der größten Herausforderungen in Rom war schon immer die Unterkunftssuche. Hotels hatten von jeher ambitionierte Preise, der Standard hielt aber häufig nicht mit. Für Rom-Fans, die die ewige Stadt einige Zeit nicht besucht haben, gibt es jedoch gute Nachrichten. In den letzten Jahren haben einige sehr schöne Hotels aufgemacht und gerade im gehobenen und im Luxus-Bereich das Angebot deutlich verbessert.
Seit März diesen Jahres gibt es ein neues Luxus-Refugium im Centro Storico, dem historischen Zentrum der italienischen Hauptstadt: das Six Senses Rome. Die Marke, die zu IHG Hotels & Resorts gehört, ist seit je her für luxuriöse Resorts bekannt, nun erobert sie auch die anspruchsvollen Gäste, die in ein Stadthotel wollen.
Wo immer in Rom gebaut wird, gibt es Verzögerungen, treten doch regelmäßig dabei steinerne Zeugen der langen Geschichte Roms zu Tage. So auch hier beim Umbau des historischen Palazzos an der Piazza di San Marcello. Die Ausgrabungen können nun durch eine Glasscheibe im Fußboden der Hotellobby betrachtet werden. Auch die prächtige Fassade der benachbarten Kirche San Marcello al Corso wurde bei dem Projekt gleich mitrestauriert.
Den römischen Traditionen huldigt man in allen 96 Gästezimmern und Suiten mit Cocciopesto-Stuck bis hin zu üppigem Travertin-Kalkstein aus der Region – auch wenn die Zimmer der untersten Kategorie ein wenig klein geraten sind. Dabei wurde auch modernste Technologie dezent in das elegante Design kombiniert. Beeindruckend ist zudem, wie sich klassische Elemente harmonisch mit dem zeitgenössischen, nachhaltigen Design der Architektin Patricia Urquiola verbinden. Durch die Fülle der Pflanzen, die den Eingang bis zur Dachterrasse begrünen und beleben, wird ein Stück Natur ins Haus geholt, Ein besonderes Wohnerlebnis bieten, neben den drei Signature Suiten, die Suiten mit eigener Terrasse, das ist wirklich speziell.
Im Six Senses befindet man sich mitten im römischen Geschehen, aber betritt man die Lobby und schließen sich hinter einem die Türen, findet man sich in einer stilvollen Oase der Ruhe inmitten des lauten Altstadttreibens wieder und kann sich an der Bar oder im offenen Restaurant Bivium von Küchenchefin Nadia Frisina mit römischer Küche verwöhnen lassen – sensationell ist etwa die wirklich üppige Seafood-Platte für zwei Personen. Vor dem Dinner geht es jedoch zuerst auf die Dachterrasse zum Aperitivo ins Notos. Mit einem Prosecco oder einem Glas Wein aus dem Latium und kleinen Knabbereien genießt man die besondere Atmosphäre und die unvergleichliche Abendstimmung über den Dächern der ewigen Stadt.
von Manuela Blisse und Uwe Lehmann